PC Arbeitsspeicher vergrößern

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21. November 2007

In einem ca. 4 Jahre alten PC, der mit insgesamt 1 GByte Arbeitsspeicher bestückt war, wurde der Arbeitsspeicher vergrößert. Auf dem PC war das Betriebssystem Windows® XP Home installiert. Als Prozessor war ein AMD Athlon™ XP 3200+ eingebaut. Das Datum des BIOS war vom 07.10.2003.

Ziel war es, den Arbeitsspeicher von 1 GByte auf 2 GByte zu erweitern. Es erfolgte eine Analyse, welche RAM-Speicher (Speichermodul, Speicherriegel) eingebaut waren. Im Benutzerhandbuch und auf der Website des Mainboardherstellers wurde nachgelesen, welche Speichermodule für das Mainboard geeignet waren. Dann wurden zwei RAM-Speicher von jeweils 1024 MB (DDR-RAM 1024 MB PC-400) beschafft und eingebaut. Beim anschließenden Test des PC traten diverse Probleme und Fehlermeldungen auf. Im Rahmen der Problemanalyse wurden mehrfach Speichermodule hin und her getauscht. Schließlich wurden RAM-Speicher eines anderen Herstellers beschafft und eingebaut. Mit den neuen beschafften Speichermodulen war die Funktion dann einwandfrei.

Achtung: Ich möchte darauf hinweisen, dass für die Durchführung von Installationsarbeiten und Konfigurationsarbeiten an Computern oder PCs eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung notwendig ist, und dass solche Arbeiten nur von Fachleuten durchgeführt werden sollten. Beim öffnen des PC-Gehäuses und während der Arbeiten im inneren des PC wurde der PC jeweils herunter gefahren und vom Stromnetz getrennt.

Nachfolgend sind einige Informationen zu meiner Vorgehensweise und den durchgeführten Arbeiten aufgeführt.

Analyse vom Ist-Zustand

Die Analyse des Ist-Zustands ergab, dass das eingebaute Mainboard die Möglichkeit bis zu drei Speichermodule einzubauen geboten hat. Es waren drei RAM-Speicher eingebaut und zwar zwei mit einer Kapazität von 256 MByte und einer mit einer Kapazität von 512 MByte.

Beschaffung der neuen RAM-Speicher (Speichermodule)

Um geeignete RAM-Speicher (Speichermodule) einkaufen zu können, wurde im Benutzerhandbuch des Motherboard nachgelesen, welcher Arbeitsspeicher geeignet war. Im Benutzerhandbuch war zu lesen, dass das Mainboard 3 x 184-pin DDR DIMM-Steckplätze bereitstellt und dass Max. 3 GB ungepufferte PC3200/2700/2100/1600 nicht-ECC DDR RAMs verwendet werden können. Weiterhin wurde im Benutzerhandbuch empfohlen, die Website des Herstellers für die aktuelle Liste der qualifizierten DDR400-Module, zu besuchen. Ich habe mich auf der Website des Mainboardherstellers umgesehen.

Dann bin ich zu dem Ladengeschäft eines, von mir favorisierten, Anbieters von PC-Teilen gefahren. Dort habe ich nach geeignetem RAM-Speicher (Speichermodulen) für mein Mainboard gefragt. Ich wurde nach der Bezeichnung des Mainboards gefragt. Ich habe die Bezeichnung, die ich mir zuvor notiert hatte, genannt und es wurde mir, für das Mainboard passender Arbeitsspeicher angeboten. Auf den Speichermodulen war unter anderem folgender Text aufgedruckt: "PC3200-1GB/64x8" und "DDR-RAM 1024 MB PC-400". Von diesen Speichermodulen habe ich dann zwei gekauft.

Ausbau der aktuellen und Installation der neuen Speichermodule

Achtung: Beim hantieren mit RAM-Speicher (Speichermodulen) besteht grundsätzlich das Risiko, dass die Speichermodule durch statische Entladung zerstört werden. Daher sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine Zerstörung zu vermeiden. Ich habe mich durch eine kurzen Griff an einen geerdeten Heizkörper entladen. Besser wäre es, mit einem geeigneten Erdungskabel am Handgelenk zu arbeiten.

Im Rahmen der Installation war der PC ausgeschaltet, vollständig vom Netz getrennt und das Gehäuse geöffnet. Die bisher eingebauten Speichermodule wurden ausgebaut. Der Ausbau erfolgte entsprechend der Anleitung im Benutzerhandbuch.

Die neuen Speichermodule wurden in einer antistatischen Schutzfolie geliefert. Die neuen RAM-Speicher wurden aus ihrer Schutzfolie entnommen und entsprechend der Anleitung im Benutzerhandbuch installiert.

PC angeschlossen und getestet

Nach dem Einbau der RAM-Speicher wurde der PC entsprechend verdrahtet, eingeschaltet und getestet. Kurz nach dem Hochfahren stürzte der PC ab. Daraufhin wurden im BIOS des PC einigen Einstellung getätigt. Die Grundeinstellung wurde geladen und unter "Advanced Chipset Features" die Einstellung für "Memory Frequency" angepasst. Nach erneutem Hochfahren des PC stürzte dieser zwar nicht mehr ab, aber diverse, auf dem PC installierte Spiele, waren nicht spielbar. Es traten immer wieder verschiedene Fehlermeldungen auf. Diese Fehlermeldungen deuteten auf Probleme mit der Hardware hin.

Es wurde ein BIOS Update durchgeführt

Achtung: Ein BIOS-Update sollte mit größter Sorgfalt durchgeführt werden. Es sollte auch nur dann durchgeführt werden, wenn es Probleme mit dem PC gibt, die wahrscheinlich mit einer neueren Version des BIOS beseitigt sein können. Falls das BIOS-Update nicht klappen sollte, kann das Mainboard anschließend nicht mehr funktionieren. Auf keinen Fall darf während des BIOS-Updates ein Reset des PC ausgeführt werden oder die Stromversorgung unterbrochen werden.

Aufgrund der Probleme nach dem Einbau der neuen RAM-Speicher wurde jetzt ein BIOS-Update durchgeführt. Das installierte BIOS war vom 07.10.2003. Ein Blick auf die Website des Mainboard Herstellers zeigte, dass mehrere neuere BIOS Versionen zur Verfügung standen. Es wurde das jüngste BIOS, mit Datum vom 04.08.2004, heruntergeladen. Weiterhin wurde ein Programm (Flash Utility) von der Website geladen, mit welchem ein BIOS-Update durchzuführen ist.

Für das BIOS Update wurde eine Bootdiskette erstellt und das Update Programm sowie die BIOS Datei auf die Bootdiskette kopiert. Für die Erstellung einer Bootdiskette wurde zunächst eine geeignete Diskette in das Diskettenlaufwerk des PC gelegt. Im Windows Explorer wurde mit der rechten Maustaste auf "3 ½-Diskette (A:)" geklickt und im Kontextmenü der Menüpunkt "Formatieren…" mit der linken Maustaste gewählt. Als Formatierungsoption wurde "MS-DOS-Startdiskette erstellen" gewählt und das Formatieren gestartet. Nachdem die Bootdiskette erstellt war, wurde die zuvor geladenen Dateien, BIOS und das Flash Programm, auf die Bootdiskette kopiert.

Nachdem im BIOS des PC als erstes Bootdevice die Diskette eingestellt war, wurde von der Diskette gebootet. Das BIOS-Updateprogramm (Flash Utility) wurde gestartet und es wurde den Anweisungen am Bildschirm gefolgt. Unter anderem war der Name der zu programmierenden Biosdatei anzugeben und es wurde gefragt, ob das aktuelle BIOS gesichert werden soll. Es wurde ein Name für die Sicherung des aktuellen BIOS angegeben und das aktuelle BIOS wurde unter dem Namen alt.bin auf der Diskette gesichert. Danach wurde das BIOS-Update ausgeführt. Nach dem Update wurde die Diskette aus dem Diskettenlaufwerk entfernt und der PC neu gebootet.

Auch nach dem BIOS-Update treten weiterhin Fehlermeldung auf

Auch nach dem BIOS-Update arbeitete der PC mit den neuen Speichermodulen nicht stabil. Bei diversen Spielen wurden weiterhin Fehlermeldungen ausgegeben. Daraufhin wurden die alten Speichermodule wieder eingebaut. Ein erneuter Test ergab, dass jetzt alles wieder einwandfrei funktionierte.

Die neuen RAM-Speicher (Speichermodule) in einem anderen PC getestet

Da mir ein weiterer PC zur Verfügung stand, in dem, entsprechend seiner Spezifikation, die neuen Speichermodule auch passen, wurden jetzt die neuen RAM-Speicher in diesen PC eingebaut. Dieser PC funktionierte mit den Speichermodulen problemlos. In diesem PC waren vorher zwei RAM-Speicher mit der Beschriftung "DDR-RAM 512 MB PC-400" eingebaut. Diese RAM-Speicher wurden jetzt probeweise in den ersten PC eingebaut. Der erste PC zeigte mit den 512 MB Speichermodulen die gleichen Fehler wie mit den 1024 MB Speichermodulen.

RAM-Speicher (Speichermodule) eines anderen Herstellers beschafft

Am nächsten Tag bin ich dann zum Händler gefahren und habe das Problem geschildert. Der Händler empfahl mir, es mit Speichermodulen eines anderen Herstellers zu versuchen. Ich habe also die Speichermodule eines anderen Herstellers eingekauft. Auf diesen war unter anderem der Schriftzug "DDR-RAM 1024 MB PC-400" zu lesen. Diese RAM-Speicher waren pro Stück ca. 10,- EUR (inkl. gesetzl. MwSt.) teurer als die zuvor eingekauften und sollen, laut Angabe des Händlers, eine bessere Kompatibilität aufweisen. Diese Speichermodule wurden dann wieder in den PC eingebaut. Ein Test des PCs ergab, dass die Funktion jetzt einwandfrei war. Alle getesteten Spiele liefen einwandfrei. Es trat keine Fehlermeldung mehr auf.

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