Überspannungsschutz bei Gewitter

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Überspannungsschutz Gewitter

Freitag, 13. Juli 2007

Der Überspannungsschutz bei Gewitter ist für mich in unserem Haushalt ein wichtiges Thema.

Ich habe mir Gedanken über einen Überspannungsschutz gemacht, um am Stromnetz, am Internetzugang und auch an Antennenanschlüssen angeschlossene Geräte gegen Überspannung zu schützen.

In der Vergangenheit habe ich bereits mehrmals Erfahrungen mit Überspannungen machen müssen. Die Überspannungen wurden in den meisten Fällen bei Gewitter, durch in der Nähe einschlagende Blitze, ausgelöst. Durch die Überspannungen traten Schäden an PCs, Internetzugangsgeräten und an der Heizungsanlage auf. Es wurden mal ein Router und eine Netzkarte, ein Mainboard, aber auch mal ein kompletter PC zerstört. Über den Überspannungsschutz hatte man sich damals nicht so viele Gedanken gemacht.

Die Steuerung unseres Gasbrenngerätes wurde einmal durch Überspannung außer Betrieb gesetzt. Für unsere Heizung gab es keinen Überspannungsschutz. Weitere größere Schäden traten glücklicherweise nicht auf.

Achtung: In diesem Artikel gebe ich einige Informationen zu meinen Erfahrungen mit Überspannungen bei Gewitter. Weiterhin berichte ich über meine Maßnahmen zum Überspannungsschutz in unserem Haushalt bei Gewitter. Meine Beschreibung hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Vollständigkeit. Meine Beschreibung stellt keine Beratung und keine Empfehlung dar.

Schäden durch Überspannung sind nicht durch unsere Versicherungen abgedeckt

Wichtig ist für mich zu wissen, dass Schäden durch Überspannung nicht durch unsere Hausratversicherung und auch nicht durch unsere Wohngebäudeversicherung abgedeckt sind. Auch deshalb ist der Überspannungsschutz sehr wichtig.

Überspannungsschutz durch Überspannungsschutz Steckdosenleiste

Einen gewissen Überspannungsschutz kann ich durch den Einsatz einer speziellen Steckdosenleiste, mit integriertem Überspannungsschutz, erreichen.

So eine Überspannungsschutz Steckdosenleiste habe ich zwischen einer Wandsteckdose und meinem PC und seiner Peripherie geschaltet.

Überspannungsschutz durch mechanisches Trennen von Verbindungen

Der beste und preiswerteste Überspannungsschutz besteht meiner Meinung nach darin, dass bei einem Gewitter einfach die entsprechenden Verbindungen bestimmter Geräte mechanisch getrennt werden.

Das betrifft sowohl die Verbindungen zum Stromnetz, als auch Verbindungen zum Internet (DSL-Anschluss, Modem-Anschluss) und auch die Zuführung von Antennensignalen.

Diese Methode zum Überspannungschutz wird von mir persönlich bevorzugt. Sie setzt natürlich voraus, dass man das Gewitter rechtzeitig erkennt und dann auch im Haus ist. Man kann, bei Gefahr auftretender Gewitter, diese Verbindungen auch jeweils dann trennen, wenn man das Haus für längere Zeit verlässt. Ein wesentlicher Nachteil der mechanischen Trennung ist natürlich, dass es nicht automatisch funktioniert.

Die Grafik zeigt die Trennstellen, an denen ich meinen PC, Router, Splitter und das Telefon bei einem Gewitter vom Stromnetz und vom Telefon bzw. DSL-Anschluss trenne. Die Trennung erfolgt durch ziehen des Steckers der Überspannungsschutz Steckdosenleiste aus der Steckdose, durch ziehen des Netzteils des Telefons aus der Steckdose und durch ziehen des Telefonkabels aus der TAE-Dose.

Zusätzlich verwende ich für den Anschluss von meinem PC eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz. Diese Überspannungsschutz Steckdosenleiste kann auch einen Schutz gegen Spannungsschwankungen im Stromnetz geben.

Überspannungsschutz bei Gewitter durch mechanisches Trennen von Verbindungen

Die Grafik zeigt die Trennstellen, an denen ich meine Geräte der Unterhaltungselektronik bei einem Gewitter vom Stromnetz und vom Antennenanschluss trenne. Die Trennung erfolgt durch ziehen des Steckers des Powermanagers aus der Stromsteckdose und durch ziehen der Antennenkabel des DVB-T Empfängers und des Satellitenreceivers aus der Antennensteckdose.

Überspannungsschutz bei Gewitter durch mechanisches Trennen von Verbindungen

Überspannungsschutz und Heizungsanlage

Wir haben auch in Bezug auf unsere Heizungsanlage über einen Überspannungsschutz nachgedacht, haben aber in der Richtung bisher keine Aktivitäten gestartet. Unsere Heizungsanlage ist direkt am Stromnetz angeschlossen. Es gibt dort keine Steckverbindungen, sie kann also nicht bei einem Gewitter vom Stromnetz getrennt werden. Wenn wir mal eine neue Heizungsanlage bekommen, wollen wir erneut über einen Überspannungsschutz nachdenken.

Erfahrungen mit Überspannung

Nachfolgend sind einige der Erfahrungen dokumentiert, die ich in der Vergangenheit mit dem Auftreten von Überspannung sammeln konnte.

Router und Netzkarte durch Überspannung im Rahmen eines Gewitters zerstört

Vor ein paar Tagen wurden bei einem Bekannten ein Router und die Netzkarte von einem PC durch Überspannung zerstört. Es gab ein starkes Gewitter und der Bekannte erzählte, dass er plötzlich einen Knall und ein peitschenartiges Zischen wahrgenommen hatte. In diesem Moment ging der eingeschaltete PC aus und bootete neu. Der PC fuhr zwar wieder hoch, aber die Internetverbindung war nicht wieder herzustellen.

Ich war dann vor Ort und habe eine Fehlersuche durchgeführt. Im Rahmen der Fehlersuche stellte sich heraus, dass der am Splitter angeschlossene Router und auch die Netzkarte einer der beiden, am Router angeschlossenen PCs, defekt waren. Diese Defekte sind mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Überspannung im Zusammenhang mit dem Gewitter entstanden. Im Grunde hat mein Bekannter noch Glück gehabt, denn es hätte auch ein größerer Schaden entstehen können.

Um den Schaden zu beheben, wurde in den PC eine neue Netzkarte eingebaut und konfiguriert. Der Router wurde durch einen neuen Router ersetzt. Weiterhin wurde der neue Router konfiguriert, indem die Zugangsdaten des DSL-Anschlusses und weitere Informationen eingegeben wurden.

Router und Mainboard eines PC durch Überspannung bei Gewitter defekt

Im Januar 2007 wurden bei einem Bewohner unseres Dorfes ein Router und das Mainboard seines PCs durch Überspannung zerstört.

Es gab ein Gewitter mit nur einem oder zwei heftigen Donnerschlägen.

Ich wurde zur Hilfe gerufen, weil nach dem Gewitter der PC nicht mehr bootete. Hier ergab die Fehlersuche, dass das Mainboard defekt war. Die Netzkarte war bei diesem PC im Mainboard integriert. Offensichtlich hatte die Überspannung ihren Weg über die TAE-Dose, den Splitter und den Router, bis zum Eingang der, auf dem Mainboard integrierten Netzkarte, gefunden.

Das Mainboard wurde gegen ein neues Mainboard des gleichen Typs und Herstellers getauscht. Der PC bootete jetzt einwandfrei, aber der Internetzugang funktionierte nicht.

Es lag Nahe, dass der Router defekt war. Der Router wurde gegen ein anderes Modell getauscht und konfiguriert. Im Rahmen der Konfiguration wurden die Zugangsdaten des Internetproviders und einige weitere Informationen eingegeben. Jetzt war auch der Internetzugang wieder funktionsfähig.

Modem und PC bei einem Gewitter durch Überspannung zerstört

Bei mir im Haus gab es vor ein paar Jahren auch einen, durch Überspannung ausgelösten Schaden an einem Modem und einem PC. Eine serielle Schnittstelle des PC war damals über ein entsprechendes Kabel mit einem Modem verbunden. Das Modem wiederum war an der TAE-Dose angeschlossen. Es trat ein Gewitter auf und waren wir nicht im Hause. Der PC war ausgeschaltet, aber die Verbindung zum Modem war vorhanden. Als wir nach ein paar Stunden wieder nach Hause kamen und die Tür zum Arbeitszimmer öffneten zeigte sich die nachfolgend beschriebene Situation. Die TAE Dose lag im Abstand von ca. 1m vor der Wand. An der Wand waren schwarze Bereiche zu erkennen. Es roch ein wenig nach Verbranntem. Nach kurzem Erschrecken und Erstaunen war mir klar, dass wohl in unmittelbarer Nähe ein Blitzeinschlag stattgefunden haben musste.

Aufgeregt schaltete ich meinen PC ein und musste leider feststellen, dass dieser keinerlei Funktion mehr zeigte. Sofort dachte ich darüber nach, wann ich die letzte Datensicherung durchgeführt hatte. Zum Glück war das erst wenige Tage her.

Ich öffnete den PC und machte mich an die Fehlersuche. Diese ergab, dass der PC einen Totalschaden hatte. Das Mainboard, die Speicherbausteine und die Festplatte des PC waren definitiv defekt.

Steuergerät der Heizung durch Überspannung im Stromnetz zerstört

Vor einigen Jahren gab es im Netz unseres Energieversorgers eine Überspannung.

Durch diese Überspannung war unsere Heizung ausgefallen.

Das auf dem Boden installierte Gas-Brennwertgerät zeigte keine Funktion mehr.

Auch bei einem anderen Dorfbewohner war nahezu zeitgleich die Heizung ausgefallen. Zufällig hatte der Dorfbewohner das gleiche Gas-Brennwertgerät wie wir auch. Wir kamen ein oder zwei Tage später ins Gespräch und der Dorfbewohner erzählte, dass die Steuerung seines Gas-Brennwertgerätes defekt war und dass die Steuerung durch einen Heizungsfachmann relativ einfach wieder gangbar gemacht werden konnte.

Sogleich vermutete ich, dass das Steuergerät meines Gasbrennwertgerätes den gleichen Fehler haben könnte. Aufgrund der Informationen über die Reparatur wurde das Steuergerät meines Gasbrennwertgerätes ausgebaut, geöffnet und wieder gangbar gemacht. Die Reparatur erfolgte einfach dadurch, dass zwei bestimmte Punkte auf der Platine des Steuergerätes mit einem entsprechenden Widerstand für einen Zeitraum von ca. 2 Minuten überbrückt wurden. Das hat wohl eine Art von Rücksetzen (Reset) des Steuergerätes ausgelöst. Nach dem Einbau des Steuergerätes in die Heizungsanlage war die Funktion der Heizung wieder einwandfrei.

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