Autogas Umbau meines Opel Omega B 2.2 16V

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Autogas Umbau meines Opel Omega B 2.2 16V

Sonntag, 10. Januar 2016,
Sonntag, 20. August 2017

Der Autogas Umbau von meinem Opel Omega B 2.2 16V (Baujahr: 2002, Benziner, Hubraum: 2198 ccm, Leistung: 106 kW) erfolgte im August 2014 in einer Werkstatt, in der Nähe meines Wohnortes. Im Rahmen des Autogas Umbau wurde eine Autogasanlage der Firma Vialle in das Auto eingebaut. Es wurde ein Tankbehälter (Zylindertank mit 70 Liter Volumen) im Kofferraum vom Auto eingebaut. Durch den Tankbehälter hat sich der freie Platz im Kofferraum verkleinert. Im Motorraum wurden diverse Komponenten eingebaut. Ein Einfüllstutzen zum Betanken mit Autogas wurde links neben der Tankklappe für Benzin eingebaut. Im Armaturenbrett wurde eine Bedien- und Anzeigeeinheit angebracht. Hier kann zwischen Benzinbetrieb und Autogasbetrieb umgeschaltet werden und es wird der Füllzustand des Tankbehälters angezeigt.

Für den Autogas Umbau hatte ich mit dem Autogas Umrüster einen Preis von 2.600,- zuzüglich 100,- Euro für einen Minibefüller (alle Preise inkl. gesetzl. MwSt.) vereinbart.

Ein voller Autogastank ermöglicht mir eine Reichweite von ca. 500 km im Autogasbetrieb. Wenn der Autogastank leer ist, kann ich auf Benzin weiterfahren.

Der von mir ermittelte Autogasverbrauch beträgt im Durchschnitt ca. 11 Liter Autogas auf 100 km.

Da der Motor grundsätzlich im Benzinbetrieb gestartet wird und dann nach kurzer Zeit auf Autogasbetrieb umschaltet, hat das Auto auch nach der Autogasumrüstung einen gewissen Benzinverbrauch. Der von mir ermittelte durchschnittliche Benzinverbrauch für mein Auto liegt bei ca. 0,55 Liter auf 100 km.

Mit Stand August 2017 bin ich ca. 80.000 km mit dem auf Autogas umgebauten Auto gefahren. Nach meinen Berechnungen habe ich ca. 4.600,- Euro an Treibstoffkosten eingespart. Ich hatte einige Probleme mit dem Auto, die aus meiner Sicht aber nicht unbedingt was mit dem Autogasbetrieb zu tun haben.

Der Omega B 2.2 ist mein drittes Auto, was ich auf Autogas umgerüstet habe.

Im Mai 2017 habe ich meinen Mercedes E500 ebenfalls auf Autogas umrüsten lassen.

Achtung: In diesem Artikel berichtige ich über die Umrüstung meines Autos auf Autogas und einige Erfahrungen, die ich bisher damit gemacht habe. Die Informationen die ich hier gebe beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen und geben meine persönliche Meinung wieder. Meine Beschreibung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und keine Allgemeingültigkeit. Meine Beschreibung ist keine Empfehlung und keine Beratung. Meine Beschreibung ist keine Anleitung!

Rechtlicher Hinweis: In diesem Artikel erwähnte Marken, Produkt- und Firmennamen können Marken oder Handelsnamen ihrer jeweiligen Eigentümer sein. Verwendete Marken- und Produktnamen sind Handelsmarken, Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der entsprechenden Inhaber.

Autokauf mit dem Ziel der Umrüstung auf Autogas

Das Auto habe ich im Juli 2014 von Privat mit einer Kilometerleistung von 101.417 gekauft zum Preis von 1.100,- Euro gekauft.

Bereits beim Kauf hatte ich das Ziel das Auto auf Autogas umzubauen. Das habe ich dann auch relativ schnell nach dem Autokauf getan.

Erteilung eines Auftrags für den Autogas Umbau

Am 31.7.2014 habe ich die Autogasanlage bestellt und den Umbau auf Autogas beauftragt. Die Bestellung erfolgte bei einem Umrüster, der ca. 5 km von meinem Wohnort seine Werkstatt hat.

Ich habe dort ein Dokument „Bestellung einer Autogasanlage VIALLE“ unterschrieben. In diesem Dokument waren dann neben meiner Adresse und Daten zu meinem Auto der gewünschte Tank als Zylindertank und unter Besonderheiten ein Minibefüllanschluß mit einem Aufpreis von 100,- Euro aufgeführt.

Am 2.8.2014 habe ich das Auto zur Werkstatt gefahren. Im Rahmen der Abgabe des Autos in der Werkstatt habe ich ein Dokument mit dem Titel "WERKSTATT-AUFTRAG" unterschrieben. In diesem Dokument waren einige Daten von meinem Auto und meine Adresse aufgeführt.

Neben dem Einbau der Autogasanlage habe ich noch weitere Arbeiten an meinem Auto beauftragt. Diese Arbeiten waren unabhängig vom Einbau der Autogasanlage.
Dazu gehörten die Erneuerung des Abgaskrümmers, Erneuerung einiger Auspuffgummis, Unterboden entrosten und versiegeln, 4 Sommerreifen erneuern, die Montage einer Anhängerkupplung, die Erneuerung der Ventildeckeldichtung und die Durchführung von AU und HU.

Einbau der Autogasanlage

Der Einbau der Autogasanlage erfolgte in einer Werkstatt in der Nähe meines Wohnortes. Zur Zeit des Einbaus waren wir in einem Urlaub noch mit unserem andern Opel Omega unterwegs.

Während dieses Urlaubs haben wir einige Gespräche mit dem Umrüster geführt. Es ging um die Position für die Tankbefüllung.

Ich wollte gerne eine Minibetankung hinter der Tankklappe. Das hatte ich auch so vereinbart. Der Umrüster informierte mich dann aber, dass er das bei meinem Auto nicht so machen könnte. Somit habe ich mich dann für einen ACME-Anschluss links neben der Original Tankklappe entschieden. Dadurch wurde die Autogasanlage dann ca. 100,- Euro günstiger. Denn für die Minibetankung hatte wir einen Aufpreis von 100,- Euro vereinbart.

Neuer TÜV

Im Rahmen des Autogas Einbaus hat das Auto am 18.8.2014 auch neuen TÜV und ASU bekommen.

Dabei wurde dann auch gleich der Einbau der Autogas Anlage begutachtet. Das Auto war zu diesem Zeitpunkt noch auf den Vorbesitzer zugelassen.

Auto nach dem Autogas Umbau abholen

Am 19.08.2014, bei km-Stand: 101.538, habe ich das Auto nach dem Autogas Umbau beim Autogasumrüster abgeholt. Im Rahmen der Abholung wurden mir diverse Unterlagen ausgehändigt.

Die in das Auto eingebauten Komponenten wurden mir von dem Mitarbeiter gezeigt, der sie in das Auto eingebaut hat. Mir wurden einige Hinweise dazu gegeben.

Bei der Abholung vom Auto nach dem Autogas Umbau habe ich folgende Unterlagen erhalten:

WERKSTATT-RECHNUNG
Garantiekarte für die Autogasanlage
Testzertifikat für den Gastank
Gutachten zur Erlangung der Betriebserlaubnis gemäß §21 StVZO (§19(2) StVZO)
Untersuchungsbericht des TÜV zum Einbau einer Gasanlage
Betriebs- und Wartungsanleitung für die Autogas Anlage.

Hinweis: Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Nach der Autogasumrüstung zur Zulassungsstelle

Am 19.8.2014 war ich bei der Zulassungsstelle und habe das Auto auf meinen Namen umschreiben lassen und die Autogasanlage in die Zulassungsbescheinigung eintragen lassen.

Zur Vorbereitung auf die Zulassungsstelle habe ich mir ein Wunschkennzeichen reserviert, mir neue Kennzeichen beschafft, einen Termin für die Zulassungsstelle reserviert, neue Kennzeichen beschafft, eine EVB-Nummer (elektronische Versicherungsbescheinigung) von der Kfz-Versicherung beschafft, ein SEPA-Lastschriftmandat ausgefüllt. Weitere Unterlagen wie Personalausweis, Zulassungsbescheinigungen, TÜV- ASU-Beleg, Beleg für technische Änderungen am Auto habe ich bereitgelegt.

Bei der Zulassungsstelle habe ich folgendes bezahlt:
KBA Erfassung v. Unterlagen: 2,60
Umschreibung v. Außerhalb: 26,30
Wunsch inkl. Reservierung: 12,80
Änderung/Ersatz/Bescheinigung: 10,90
In Summe machte das: 52,60 Euro.

Dort habe ich eine neue Zulassungsbescheinigung Teil 1 bekommen. In dieser Zulassungsbescheinigung ist jetzt die Autogasanlage eingetragen. Unter Kraftstoffart oder Energiequelle steht jetzt BENZIN/FLÜSSIGGAS. Weiterhin wurde die Masse des in Betrieb befindlichen Fahrzeugs in kg (Leermasse) von 1680 auf 1613 geändert. Die technisch zulässige Gesamtmasse in kg beträgt 2090. Somit ist die mögliche Zuladung nach dem Einbau der Autogasanlage um 67 kg (1680 kg – 1613 kg) kleiner geworden.

Platz im Kofferraum ist nach Autogas Umbau deutlich kleiner

Der Autogastank, ein 70 Liter Zylindertank, ist im Kofferraum untergebracht. Eine Unterbringung in der Reserveradnische (im Kofferraum auf der linken Seite) war nach Angaben des Umrüsters bei dieser Autogasanlage für mein Auto nicht möglich.

Durch den Einbau des Zylindertanks hat sich der Platz im Kofferraum deutlich verringert. Für mich ist das aber ok. Das Reserverad ist bei diesem Auto weiterhin mitführbar.

Umschaltung von Benzin- auf Autogasbetrieb

Die Umschaltung von Benzinbetrieb auf Autogasbetrieb erfolgt automatisch, wenn an der Bedien- und Anzeigeeinheit Autogas als Kraftstoff gewählt ist. Das passiert innerhalb einer relativ kurzen Zeit nach dem Start des Motors.

Mit der Bedien- und Anzeigeeinheit kann ich während der Fahrt zwischen Benzin und Autogas umschalten. Die Bedien- und Anzeigeeinheit zeigt mir den Kraftstofffüllstand im LPG-Tank mittels 5 Leds an. Sie zeigt mir auch an, ob ich Autogas- oder Benzinbetrieb gewählt habe.

Autogas Tanken über ACME-Anschluss

Das Tanken von Autogas erfolgt über einen ACME-Anschluss der links neben der Original Tankklappe eigebaut ist.
Zum Tanken muss ich den Deckel, der über den Anschluss gestülpt ist, herausdrehen. Auf den ACME-Anschluss wird dann die Tankpistole an der Autogastankstelle aufgeschraubt. Nach dem Autogas Tanken stülpe ich den Deckel wieder über den Anschluss und verriegele ihn mittels seines Bajonett-Verschlusses.

Reichweite mit Autogas

Wenn ich den Autogastank soweit leerfahre, dass die Autogasanlage auf Benzinbetrieb umschaltet und ich dann zum Autogas tanken fahre, kann ich ca. 55 bis 56 Liter Autogas tanken. Der Autogastank hat ein Volumen von 70 Litern und darf, soweit ich weiß, maximal mit 80% seines Volumens gefüllt werden. Das wären dann 56 Liter.

Bei einem Autogasverbrauch von ca. 11 Litern Autogas komme ich somit ca. 500 km mit einer Autogasfüllung.

Verbrauch im Autogasbetrieb

Der Autogasverbrauch liegt bisher (Stand August 2017 nach ca. 80.000 km Fahrt auf Autogas) bei ca. 10,9 Liter / 100 km. Ich fahre meistens längere Strecken auf Landstraßen und der Autobahn. Im Stadtverkehr fahre ich eher selten. Neben dem Autogasverbrauch gibt es noch einen Benzinverbrauch von ca. 0,55 Litern / 100 km. Der Benzinverbrauch rührt daher, dass das Auto immer im Benzinbetrieb startet, dann einige Zeit im Benzinbetrieb läuft und dann auf Autogasbetrieb umschaltet.

Den Autogasverbrauch und den Benzinverbrauch habe ich dadurch ermittelt, dass ich die Verbrauchsdaten von Autogas und Benzin und den Kilometerstand nach jedem Tanken in einer Exceltabelle notiere. Daraus habe ich dann die angegebenen Verbrauchswerte ermittelt.

Zylinderkopf defekt

Am 24.04.2015 bin ich mit dem Auto eine längere Strecke auf der Autobahn gefahren. Ich fuhr so über 40 km mit einer Geschwindigkeit von ca. 200 km/h auf Autogas.
Plötzlich zeigte die Anzeige des Bordcomputers an, dass das Kühlwasser geprüft werden muss. Die Bordcomputeranzeige ging wieder aus und jetzt leuchtete die Motorkontrollleuchte. Es roch nach Kühlwasser.

Wir kamen in einen Stau. Im Stau lief der Motor nur auf 3 Zylindern, ging aber nicht aus. Nach dem Stau hörte sich der Motor wieder normal an.
Zu Hause angekommen führte ich eine Fehleranalyse durch: Es fehlte ca. 2 bis 3 Liter Kühlwasser. Aus dem Auspuff kommt weißer Qualm. Der Motor läuft unruhig. Das Kühlwasser füllte ich auf.

Ich brachte das Auto in eine Werkstatt in der Nähe meines Wohnortes.
Das Fazit war, dass der Zylinderkopf defekt war, er hatte wohl Haarrisse. Der vierte Zylinder war Nass.

Am 9.5.2015 bei km 125.361 wurde der Zylinderkopf des Autos, sowie die Ein- und Auslassventile gewechselt. Die Reparatur hat 2850,-Euro gekostet.

Ob es einen Zusammenhang des defekten Zylinderkopfes mit dem Fahren auf Autogas gibt, kann ich nicht beurteilen. Ich habe das Auto nicht zuletzt deswegen reparieren lassen, da die Autogasanlage noch nicht einmal ein Jahr alt war. Ich ging davon aus, das die Reparatur sich für mich lohnen würde.

Wechsel auf spez. „LPG-Zündkerzen“

Im Rahmen des Austausches vom Zylinderkopf bei km 125.361 wurden spezielle „LPG-Zündkerzen“ eingebaut. Bei km 169.595 wechselte ich die Zündkerzen gegen neue spezielle „LPG-Zündkerzen“

Motorstörung im Autogasbetrieb

Im Sommer 2016 blieb öfter mal die Werkstattleuchte bei eingeschalteter Zündung an. Dann ging auch öfter mal die Motorkontrollleuchte während der Fahrt an. Das passierte immer nur im Autogasbetrieb. Es trat häufig der Fehlercode P0420 – Antriebsstrang Catalyst System Effiency Below Threshold (bank 1) auf. Zu Anfang kam dieser Fehlercode nur unregelmäßig und alle paar Wochen. Irgendwann kam er dann jeden Tag. Als ich den Fehlercode dann löschte trat er nach kurzer Zeit wieder auf.

Beim Kaltstart morgens lief der Motor ca. 30s bis 60s unruhig. Drehte mal höher mal tiefer und ging auch schon mal wieder aus. Danach war dann immer alles ok. Wenn der Motor warm war, sprang er manchmal beim ersten Start nicht an. Beim nächsten Startversuch sprang er dann an.

Es war ein unruhiger Lauf beim Kaltstart morgens. Manchmal nahm er kein Gas an.

Als ich dann mal eine Zeit lang im reinen Benzinbetrieb fuhr, trat in dieser Zeit der Fehler nicht auf. Der Motor startete beim Kaltstart sofort fehlerfrei und lief von Anfang an ruhig. Auch beim warmem Motor sprang er sofort wieder an. Es traten keine Fehlercodes auf.

Da ich zunächst von einem Garantiefall ausging bin ich mit dem Auto in die Werkstatt gefahren, die die Autogasanlage eingebaut hatte.

Eine Überprüfung der Autogasanlage in der Werkstatt, die die Autogasanlage eingebaut hatte, ergab, dass dort nichts Ungewöhnliches festzustellen war. Der Vorschlag von der Werkstatt, die die Autogasanlage überprüft hat war, den Katalysator zu überprüfen. Dazu hätte dieser aber ausgebaut werden müssen. Wobei ausbauen hieß dass die Auspuffrohre aufgeschnitten hätten werden müssen. Das hätte mir dann auch Geld gekostet.

Deshalb habe ich mich entschlossen den Katalysator, der ja auch schon ca. 14 Jahre alt war, auszutauschen. Bei der Gelegenheit habe ich dann gleich die ganze Auspuffanlage inkl. Katalysator und Lambdasonden austauschen lassen.

Den Auspuff, den Katalysator und die Lambdasonden habe ich beschafft.
Der Einbau erfolgte bei einer Opel-Werkstatt in der Nähe meines Wohnortes.
Insgesamt habe ich 548,96,- Euro (inkl. 19% MwSt.) für alle Teile und den Einbau bezahlt.

Nach dem Austausch des Auspuff, des Katalysators und der beiden Lambdasonden im September 2106 trat der Fehler sowohl im Benzinbetrieb, als auch im Autogasbetrieb nicht mehr auf.

Gasanlagenprüfung im Rahmen der TÜV-Abnahme

Am Auto wurde in Verbindung mit der Hauptuntersuchung eine Gasanlagenprüfung durchgeführt. Diese Prüfung hat am 7.6.2016 29,75 Euro (inkl. 19% MwSt.) gekostet.

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