Gedanken zu Regeln

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Gedanken zu Regeln 

Gedanken zu Regeln

Sonntag, den 01.11.2020

Ein Thema, mit dem ich mich aktuell auseinandersetze, sind Regeln. 

Nachfolgend schreibe ich was Regeln aus meiner Sicht sind. Was ich beschreibe ist meine Sicht auf die Dinge. Es hat keine Allgemeingültigkeit.

Regeln finde ich überall in jedem Lebensbereich. Regeln gibt es im Straßenverkehr, bei der Arbeit, im Team, in der Gruppe, in einem Spiel, in der Schule, es gibt Regeln der Gesellschaft und dann gibt es Regeln, die ich mir selber mache. Wie ich mein Leben lebe. Bei meinen eigenen Regeln kann ich ansetzen!

Regeln die ich mir selber im Zusammenleben mit meiner Frau mache sind z.B. wer sitzt am Tisch an welcher Position, wer schläft auf welcher Seite im Bett, wo hängt wer seine Klamotten an der Garderobe auf, wie wird der Geschirrspüler gefüllt.

Dann gibt es unterbewusste Regeln. Z.B. was meine Eltern und Lehrer mir als Kind erzählt haben und was noch immer in mir vorhanden ist. Z.B. das tut man nicht, das macht man nicht, beim Essen muss man mit Messer und Gabel essen.

Eine gute Idee ist es, sich die unterbewussten Regeln bewusst zu machen.

Wenn ich mich persönlich verändern will, wenn ich mich weiterentwickeln will, wenn ich Dinge anderes machen will als bisher, dann darf ich meine Regeln anpassen bzw. ändern. Ein anderes Wort für Regeln wäre dann Gewohnheiten, Glaubenssätze und da gibt es noch eine ganze Menge mehr.

Rechtlicher Hinweis: In diesem Artikel erwähnte Marken, Produkt- und Firmennamen können Marken oder Handelsnamen ihrer jeweiligen Eigentümer sein. Verwendete Marken- und Produktnamen sind Handelsmarken, Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der entsprechenden Inhaber.

Arten von Regeln

Was gibt es an Regeln.

Regeln im Straßenverkehr. Warum muss ich nachts an einem Stoppschild halten, wenn niemand da ist? Warum muss ich mich nachts in einer Ortschaft an die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 halten, wenn außer mir niemand unterwegs ist? Da hätte ich gerne einen Gestaltungsspielraum, aber ich halte mich natürlich an die Regeln.

Regeln bei der Arbeit. Wenn ich einen Vertrag unterschrieben habe, dann darf ich mich an die Regeln halten. Beruflicher Erfolg kommt aus Regeln. Ich habe ein Ziel für diese Firma. Ich darf mich an Regeln halten, ich darf ein Vorbild sein.

Regeln der Gesellschaft. Regeln für das menschliche Zusammenleben. Ungeschriebene Normen, Gesetze, Benimmregeln. Die Maskenpflicht in Zeiten von Corona. Das Abstandhalten in Zeiten von Corona.

Meine eigenen Regeln, Regeln die ich mir selber mache. So was wie wichtige Regeln. Z.B. das Geschirr muss in einer bestimmten Art und Weise in den Geschirrspüler gelegt werden. Beim Essen sitze ich immer auf demselben Platz. Meine Klamotten hänge ich immer an der gleichen Stelle auf. Die Dinge, die ich regelmäßig tue, basieren auf Regeln.

Unterbewusste Regeln. Automatisch ablaufende Regeln. Das was meine Eltern und Lehrer mir als Kind vorgegeben haben und was ich von ihnen abgeguckt habe und was immer noch in mir vorhanden ist.

Z.B. „Das tut man nicht“, „Beim Essen muss man mit Messer und Gabel essen“, "Beim Essen fängt man erst an, wenn alle am Tisch sitzen", "Beim Essen muss man sitzen bleiben, bis alle fertig sind".

Als Kind habe ich meine Eltern, die Lehrer und andere Menschen bei ihrem Verhalten beobachtet und zwar mit allen Wahrnehmungskanälen. Daraus habe ich für mich Regeln abgeleitet wie die Welt funktioniert, was erwünscht ist und was nicht erwünscht ist. Mein Gehirn hat aus diesem Beobachten Strukturen und Regelsysteme gebildet. Diese Regeln stehen einfach im Raum ohne logische Begründung. 

Wie funktionieren Regeln in mir

NLP Metamodell der Sprache

Warum ist es mir nicht egal? Wovor habe ich Angst?

Mögliche Gründe könnten sein:

Angst vor Strafe, Angst davor, was die anderen über mich sagen könnten, es ist mir peinlich. Vermeiden einer ausgemalten Konsequenz.

An das halten was jemand anderes gesagt hat. An das halten, was ich mir selber vorgegeben habe. An das halten, was der Experte sagt.

Der Gegenbeispielsortierer würde vielleicht sagen: Wer bin ich, dass ich das tue, was jemand anderes gesagt hat.

Meine möglichen Gründe für Regeln: Das tut man nicht. Das darf man nicht. Ich bin Gegenbeispielsortierer. Die Regeln sind für das Zusammenarbeiten wichtig. Die Regeln sind für das Zusammmenleben wichtig.

Ein Regelsystem ist eine Struktur. Wie funktioniert die Welt aus meiner Sicht.

Diese Regelsysteme kann man von außen nicht einfach so erkennen.

In NLP gibt es das Metamodell der Sprache. Dort gibt es die Oberflächenstruktur und die Tiefenstruktur. Die Regelsysteme und Regeln sind unterbewusst in der Tiefenstruktur.

Meine Tiefenstruktur kann ich herausfinden, wenn ich mein Verhalten beobachte.

Welche Landkarte habe ich aus meinen Regeln gebildet.

An Regeln halten

An Regeln halten

Wenn ich im Straßenverkehr 55 fahre, wo nur 50 erlaubt ist, ist das dann im Rahmen der Regel?

Reicht es aus, an dem Stoppschild quasi so zu tun, als hält man?

Bei 50 Stundenkilometer hinterfrage ich die Regeln nicht.

Eine Konsequenz, wenn die Regel nicht eingehalten wird, ist im Straßenverkehr ganz einfach. Es kostet eine Summe Geld und es gibt eine Anzahl von Punkten.

Ich halte die Regel ein, weil damit eine Strafe verbunden wäre.

Ich halte die Regel ein, weil andere Menschen betroffen sind.

Es gibt Höflichkeitsregeln: Beim Essen wünscht man sich guten Appetit und dann beginnen alle. Wenn man ankommt sagt man Hallo, Moin, Moin Moin oder Guten Tag. Wenn man geht sagt man Tschüss, auf Wiedersehen oder bis Morgen. Macht man das auch in E-Mails, SMS oder in einer WhatsApp? Oder fängt man da einfach an.

Wenn ich eine Regel für mich aufstelle, ich gehe heute Morgen eine Runde Nordic Walking, dann halte ich die ein.

Manche haben Regeln, wie z.B. wer, wann den Geschirrspüler ausräumt oder den Müll wegbringt. Diese Regeln hängen dann z.B. in der Küche aus. Und werden sie dann eingehalten? Mehr oder weniger!

Die Bereiche für die Regeln sind unterschiedlich groß.

An welche Regeln halte ich mich?

Sind das wirklich Regeln, die noch vernünftig sind?

Welche Regeln halte ich ein nur der Regeln willen?

Muss es immer ein warum für eine Regel geben?

Warum muss das eine Auto (das von meiner Frau) unter dem Carport immer links und das andere Auto (das von mir) unter dem Carport immer rechts stehen?

Bist du jemand der sich gerne an Regeln hält oder jemand der gerne die Regeln bricht?

Hältst du dich gerne an Regeln, die jemand anders sagt, oder wenn du deine eigenen Regeln machst?

Ist ein Ziel eine Regel? Wo du dann für das Ziel auch alles tust, um diese Regel zu erreichen? Oder brichst du die Regel indem du sagst, ich hatte mir das vorgenommen und tue das trotzdem nicht. Und sagst, wer bin ich, dass ich mich an die Regel halte.

Das steht 50, ist es der innere Dialog, jetzt muss ich 50 fahren?

Was sagst du zu dir mit deiner inneren Stimme? Hältst du dich daran? Oder was sagst du zu dir, wenn du es nicht tust?

Regeln brechen

Regeln brechen

Ich richte mein Leben an ungeschriebenen Gesetzen (Regeln) aus.

Ich bemühe mich ungeschriebenen Regeln zu folgen. Die dann häufig auch noch nicht einmal konsistent sind.

Wer bestimmt denn meine Regeln? Die Gesellschaft, die Familie, die Freunde, die Arbeitskollegen, die Gruppe in der ich mich bewege? Was darf man und was darf man nicht?

Und häufig sind die Regeln ungeschrieben, willkürlich und nur von mir vermutet. Und die Regeln kommen von außen.

Ich versuche Regeln zu finden, die in irgendeiner Weise Gültigkeit haben, damit ich akzeptiert und geliebt werde.

Daraus kann ich mich entwickeln, indem ich anfange meine eigenen Regeln zu machen.

Ich kann für mich entscheiden, was ist die Regel, der ich folgen möchte. Was sind die Regeln, die für mich gelten? Regeln bei der Arbeit, bei einer selbstständigen Tätigkeit.

Was darf ich für Werbe- und Marketingmaßnahmen machen um noch erfolgreicher zu sein?

Wenn ich eine Regel einhalte, dann erwarte ich gewisse Konsequenzen aus meiner Handlung.

Wenn ich die Regel einhalte, dann sind die Konsequenzen für mich absehbar und kalkulierbarer. Wenn ich die Regel nicht einhalte kann was passieren, was ich nicht kenne. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es erhofft ist, dass die Regel diesen Erfolg hat.

Jetzt schreibe ich die Regeln meines Lebens selber. Die müssen nicht schriftlich fixiert sein, gemeint ist damit, ich fange an mich selbst neu zu kreieren.

Ich erschaffe mich selbst neu, indem ich sage, wer möchte ich denn sein.

Ich denke darüber nach, wie mein Leben wäre, wenn es diese Regeln nicht gäbe.

Ich sage, ich glaube nicht mehr an die Konsequenzen, von denen ich früher gedacht hätte, dass ein Verhalten, was ich jetzt neu zeige, haben würde.

Fragen die ich mir in Bezug auf Regeln stellen kann

Aus welchem Grund folge ich den Regeln?

An welche Regeln halte ich mich ungefragt?

Wann folge ich den Regeln?

Und was ist meine Motivation?

Wieso halte ich mich an bestimmte Regeln und an andere nicht?

Bin ich Positiv motiviert worden?

Ist es das Lob, das ich haben will?

Ist es die Vermeidung von negativem Feedback? Auch das kann in der Partnerschaft oder auf der Arbeit sein!

Bei welchen Regeln habe ich für mich entschieden, das mache ich jetzt einfach so?

Wo tue ich was, um jemandem keine Arbeit zu machen?

Wo tue ich was, um nicht aufzufallen und nicht unangenehm zu werden?

Wo befürchte ich Konsequenzen, aber die Konsequenzen habe ich mir nur selber in meinem Kopf ausgedacht?

Was tue ich, um Jemandem einen Gefallen zu tun?

Was tue ich, um Ärger zu vermeiden?

An welchen Stellen sind es Regeln, die ich mit der Motivation befolge, dass ich nicht negatives Feedback haben möchte? Das sind die Dinge, die Lebensqualität zerstören, denn die vermeintliche negative Konsequenz ist eine Erfindung meines Gehirns.

Wo übertreibe ich und folgen den Regeln zu sehr und mit welcher Motivation?

Bei welchen Regeln habe ich ein gesundes Mittelmaß?

Macht die Regel für mich Sinn?

An welcher Stelle gehe ich über Tische und Bänke? Um einfach mein Ding durchzuziehen?

Wenn ich mich an eine Regel halte, wie mache ich das?

Welche Regeln habe ich?

Welche Regeln benutze ich?

Welche Dinge tue ich aufgrund von ungeschriebenen Regeln nicht?

Welche Regeln glaube ich, gibt es in meinem Leben?

Welche Regeln benutzte ich?

Welche Regeln habe ich?

Was glaube ich, an welche Regeln ich mich halte?

Wieso halte ich mich eigentlich daran?

Halte ich mich an die Regel, weil mein Ziel klar ist?

Halte ich mich an die Regel, weil mein Ziel nicht klar ist?

Möchtest ich Anerkennung bekommen dadurch?

Wer will ich sein in Bezug zu den Regeln der Gruppe zu der ich gehöre.

Werde ich nur anerkannt, wenn ich mich an die Regeln halte?

Die Absicht erkennen:

  • Wenn ich die Regel befolge passiert was?
  • Wenn ich die Regel nicht befolge passiert was?
  • Will ich Strafe vermeiden?
  • Will ich schönes Erreichen?

Eine unterbewusste Struktur

Ein Regelsystem ist eine Struktur. Wie funktioniert die Welt aus meiner Sicht.

Andere Begriffe für Regel sind Gesetzmäßigkeit, Ablauf oder ein Flussdiagramm in der Softwareentwicklung. In NLP würde man dazu Strategie sagen. Eine Strategie bedeutet eine Regelbildung. Eine Methode wie man Dinge erledigt. Es gibt viele Arten von Strategien z.B. Rechtschreibstrategie, Motivationsstrategie, Lernstrategie, Lesestrategie oder Erinnerungsstrategie.

Mein Gehirn bemüht sich aus dem was es beobachtet Regeln abzuleiten und logische Erklärungen daraus zu finden. Regeln darüber, wie die Welt funktioniert, Regel darüber, was ich möchte, Regel darüber was erwünscht ist und was nicht erwünscht ist.

Im Metamodell der Sprache (ein zentrales Element im Modell des NLP) gibt es die Oberflächenstruktur und die Tiefenstruktur.

Das was ich beobachte an der Oberfläche ist das Verhalten. Das sind mein eigenes Verhalten und das Verhalten von anderen. Dieses Verhalten kann ich konkret beschreiben. In NLP ist das die Oberflächenstruktur. Dabei geht es darum das Verhalten zu beschreiben und nicht zu interpretieren.

Die Regeln in mir kann man von außen nicht so einfach erkennen. Diese Regeln sind unterbewusst in der Tiefenstruktur. Die Tiefenstruktur ist ein Modell der Welt, alles was im Gehirn gespeichert ist. In der Tiefenstruktur guckt man, was da unterbewusst abläuft.

Daraus jetzt abzuleiten, welche Dinge muss jemand denken, was muss er für wahr halten, damit das Verhalten an der Oberfläche Sinn macht? Das Verhalten, was jemand bei sich selber beobachtet oder was jemand anderes bei ihm beobachtet. Welche Regeln muss jemand für wahr halten, welche Strategien muss jemand entwickelt haben, damit er dieses Verhalten zeigt?

Die Tiefenstruktur kann ich herausfinden, wenn ich mein Verhalten beobachte und dazu dann entsprechende Fragen stelle.

Z.B. ist die Kritik, die ich an anderen übe, ein guter Indikator für die Regelstruktur in mir.

Mein persönliches Fazit und meinen Ideen

Solche Regeln, wie die Regeln im Straßenverkehr, die Regeln bei der Arbeit, die Corona-Regeln einhalten.

Bei den Regeln, die ich mir selber mache, eine Mischung finden:

  • Nicht jede Regel brechen.
  • Nicht jede Regel einhalten.
  • Nicht in die Extreme gehen.

Regeln auch mal in Frage stellen durch:

  • Humor, was Albernes daraus machen.
  • In übertriebener Weise an die von anderen vorgegebenen Regeln halten.
  • Eine Regel übertreiben.
  • NLP-Tools nutzen.
Regeln in Gang setzen
  • Das hängt von meinen Werten ab.
  • Wenn ich negative Konsequenzen befürchte, dann habe ich es oft gar nicht ausprobiert.
  • Mich fragen, was ist denn das, was ich befürchte.
Regeln kontrollieren
  • Es gibt Situationen, dann kann ich die Regeln nicht kontrollieren. Wenn wir z.B. in der Firma einen bestimmten Ablauf haben oder wenn ich mich mit meiner Frau auf einen bestimmten Ablauf geeinigt habe.
Ich darf auf der Hut sein, ob ich mich gerade verbiege.
Ich darf mit die Frage stellen, was tue ich da und was ist die Absicht hinter meinem Verhalten?
Ich kann es einfach mal aushalten, dass jemand es nicht ok findet, was ich gesagt oder getan habe.
Ich darf Konflikte üben, dass ich den Konflikt aushalte.
Ich finde die Bereiche, wo es mir egal sein darf.
Ich mache es nicht und ich brauche es nicht zu begründen.
Es ist ok, dass Menschen mal sauer auf mich sind, oder mit mir nicht klarkommen. Ich muss die Menschen nicht anflehen, dass sie wieder lieb zu mir sind.

In der Partnerschaft ist es wichtig auf Augenhöhe miteinander umzugehen. Keiner darf den anderen größer oder kleiner machen.

Für Lebenssituationen die ich nicht retten kann und es keine Lösung für mich gibt:

  • Ich kriege es nicht hin und es ist ok, ich muss es nicht hinbekommen.
  • Ich lasse es einfach, ich lasse es jetzt los.
  • Meinen Frieden mit mir selber machen.
In Bezug auf ein selbstbestimmtes Leben, gibt es keine Alternative dazu, dass ich selber die Regeln für mein Leben definiere!

Meinung, Anregungen und Kritik