Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten

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Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten

Samstag, 30. November 2013

Seit November 2009 ist in unserem Haus ein Gas-Brennwertgerät der Firma ELCO vom Typ THISION S 9.1 installiert.

Ende August 2013 gab es ein Problem mit dem Gas-Brennwertgerät. Die in unserer Küche angebrachte Fernbedienung für die Heizung zeigte im Display den Text „:Fehler 133: Sicherh'zeit überschritt Reset?“.

Nachdem ich am Bedienteil des Brennwertgerätes einen Reset ausgeführt hatte, funktionierte das Brennwertgerät zunächst wieder. Zwei Tage später tauchte die Fehlermeldung erneut im Display der Fernbedienung auf. Wieder führte ein Reset dazu, dass der Fehler verschwunden war. Das Spiel wiederholte sich ein paar Mal, bis nach einigen Tagen ein Reset nicht mehr zum Laufen der Heizung führte.

Ich recherchiert im Internet nach diesem Problem. Ich fand Informationen zu diesem Fehler.

Ich beauftragte eine Heizungsfachfirma mit der Beseitigung des Fehlers. Ein Mitarbeiter der Firma war Anfang September vor Ort und führte eine Fehlersuche durch. Er prüfte diverse Dinge und kam schließlich zu dem Ergebnis, dass die Hauptplatine (LMU) defekt ist.

Er wollte eine neue Hauptplatine (LMU) bestellen. Ich sah hohe Kosten auf mich zukommen. Zwischenzeitlich führte ich aufgrund der im Internet gefundenen Informationen den Austausch eines Kondensators auf der LMU aus. Nach dem Austausch des Kondensators, der nur noch ca. ein Drittel der aufgedruckten Kapazität hatte, funktionierte die Heizung wieder einwandfrei.

Achtung: In diesem Artikel beschreibe ich, wie ich vorgegangen bin, als im Display der Heizung der Fehler 133, Sicherheitszeit überschritten angezeigt wurde. Meine Beschreibung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und keine Allgemeingültigkeit. Meine Beschreibung ist keine Empfehlung und keine Beratung. Meine Beschreibung ist keine Anleitung!

Achtung: Arbeiten an der Heizung sollte man nur dann durchführen, wenn man über die entsprechende Ausbildung, Erfahrung und das notwendige Wissen verfügt. Bei Arbeiten an den entsprechenden Teilen sollte man genau wissen wie vorzugehen ist. Ansonsten sollte man die Arbeiten durch geschultes Fachpersonal durchführen lassen.

Achtung: Im Internet habe ich eine Basisdokumentation vom Hersteller der LMU gefunden. Dort gibt es eine Reihe von Sicherheitshinweisen, die bei der Arbeit an einer LMU zu beachten sind. Dort stand unter anderem: „Die LMU ist ein Sicherheitsgerät! Eingriffe und Veränderungen sind unzulässig!“.

Rechtlicher Hinweis: In diesem Artikel erwähnte Marken, Produkt- und Firmennamen können Marken oder Handelsnamen ihrer jeweiligen Eigentümer sein. Verwendete Marken- und Produktnamen sind Handelsmarken, Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der entsprechenden Inhaber.
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Fehleranalyse an der Heizung durchgeführt

Ich prüfte zunächst einige Dinge, die ich einfach und schnell prüfen kann. Der Wasserdruck in der Heizung war in Ordnung. Er lag bei ca. 0,9 bar. Ich erinnerte mich, dass es bei unserer vorherigen Heizung ab und zu mal ein Problem mit dem Kondenswasserabfluss gab, der Siphon war verstopft. Ich kontrollierte den Siphon des Brennwertgerätes. Ich reinigte ihn, es war aber nur relativ wenig Kondensat da drinnen.

Die letzte Wartung unserer Heizung wurde im Oktober 2011 ausgeführt.

Nach der Überprüfung der genannten Dinge führte ich einen Reset der Heizung aus. Die Heizung lief zunächst wieder. Nach ca. 2 Tagen trat der gleiche Fehler wieder auf.
Wieder führte ein Reset dazu, dass der Fehler verschwunden war. Einen Tag später tauchte die Meldung „Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten„ erneut auf. Diesmal führte ein Reset nicht mehr zum einwandfreien Betrieb.

Nach einem Reset führte das Gas-Brennwertgerät dreimal einen Startversuch aus, dann wurde die Fehlermeldung „Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten„ wieder permanent im Display angezeigt. Am nächsten Morgen versuchte ich erneut einen Reset und diesmal funktionierte das Gas-Brennwertgerät zunächst wieder. Bis es dann wieder den Fehler anzeigte und er sich erneut nicht durch einen Reset beseitigen lies.

Recherche im Internet nach „Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten“

Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten

Im Internet nach Informationen zu „Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten“ gesucht. Ich fand diverse Informationen zu diesem Fehlertext. Im Rahmen meiner weiteren Recherche im Internet fand ich Informationen dass dieser Fehler an einem defekten Kondensator auf der Zentralplatine (LMU) liegen könnte. Die Suche nach „lmu64 siemens kondensator“ brachte auch Suchergebnisse die auf den Fehler 133 verwiesen. Ich fand ein Dokument mit dem Namen BROETJE_Technischer_Dialog_Einlegeleiterplatte_LMU74_042011.pdf. In diesem Dokument ist beschrieben um welchen Kondensator es sich auf der LMU handelt. Die Firma Broetje scheint die gleiche LMU wie auch die Firma ELCO verbaut zu haben.

Heizungsfachmann führt Fehleranalyse an der Heizung aus

Um den Fehler einzugrenzen bzw. zu finden beauftragte ich einen Heizungsfachmann mit der Fehleranalyse. Er kam nach Terminabsprache vorbei. Er prüfte diverse Dinge. Auch den Ionisationsstrom. Der Ionisationsstrom soll nach Information des Heizungsfachmanns normal zwischen 3 und 6 liegen. Er war aber zwischen 1,5 und 33 immer hin und her geschossen. Für die Messung hat er einen Widerstand in Reihe geschaltet und kann dann am Kabel den Strom messen. Normal soll der Strom sich innerhalb von 1 bis 2 Sekunden einfädeln. Hat er aber nicht gemacht er schoss immer wieder hoch und runter und hat sich nicht eingependelt. Er führte weiter Überprüfungen durch. Z.B. prüfte er den Gasdruck. Alles war so weit in Ordnung, so dass er zu der Einschätzung kam, dass die LMU defekt war. Er wollte eine neue LMU bestellen und sich dann melden, wenn sie da war.

LMU ausgebaut, Kondensator überprüft und ausgetauscht

Defekter Kondensator auf LMU

Nachdem der Heizungsfachmann zu der Erkenntnis kam, dass die LMU defekt ist, entschloss ich mich die Zentralplatine (LMU) auszubauen und den besagten Kondensator zu prüfen.

Achtung: Arbeiten an elektronischen Bauteilen sollten nur von Fachpersonal mit entsprechender Ausbildung durchgeführt werden! Wenn man an elektronischen Bauteilen arbeitet, dann sollte man sich mit Netzspannung und deren Gefahren sehr gut auskennen! Ich kann mir gut vorstellen, dass auch bei vom Stromnetz getrennter Heizung noch gefährliche Spannung an Teilen der Heizung vorhanden ist. Ein Stromschlag kann tödlich sein!

Nachdem ich das Brennwertgerät komplett vom Stromnetz getrennt hatte baute ich die Platine aus. Von der Platine baute ich den blauen Kondensator C209 aus. Er ist direkt hinter dem Trafo rechts außen verbaut.

Ich lötete kurze Drähte an die Beine des Kondensators, um ihn mit meinem Multimeter, dass auch die Möglichkeit hat Kapazitäten zu messen, messen zu können. Die von mir gemessene Kapazität des Kondensators betrug 49,5 nF. Auf dem Kondensator ist eine Kapazität von 150 nF angegeben. Der Kondensator hatte also nur noch ca. 33 % der angegebenen Kapazität.

Glücklicherweise hatte ich einen geeigneten Kondensator vorrätig. Nachdem ich zuvor die Kapazität des neuen Kondensators mit meinem Messgerät überprüft hatte, baute ich den Kondensator in die Platine ein. Dazu verwendete ich einen Lötkolben und Lötzinn.

Ich baute die Platine wieder in das Brennwertgerät ein.

Nachdem alles korrekt und einwandfrei zusammengebaut war, habe ich das Brennwertgerät wieder mit dem Stromnetz verbunden.

Ich schaltete das Gerät ein. Ich führte einen Reset aus. Die Funktion des Gerätes war jetzt einwandfrei.

Am nächsten Tag rief ich den Heizungsfachmann an. Ich informierte ihn über meine Recherchen im Internet. Ich erzählte ihm vom Austausch des Kondensators auf der Platine und dass das Gerät jetzt wieder läuft. Er meint, dass er dann die bestellte LMU wieder zurückschicken kann, das wäre kein Problem. Er will am nächsten Tag vorbeikommen und nochmals die Funktion des Gerätes prüfen.

Heizungsfachmann überprüfte das Gerät nach Austausch des Kondensators auf der LMU

Der Heizungsfachmann kam wie versprochen am nächsten Tag vorbei und prüfte die Funktion des Gerätes. Er kontrollierte auch das System auf Gasdichtigkeit. Die Funktion des Brennwertgerätes war aus seiner Sicht einwandfrei.

Kommentare zu Fehler 133 Sicherheitszeit überschritten

Ein Besucher schrieb am 17.09.2015:
Hallo, habe mit Interesse Ihren Beitrag gelesen. Ich denke ich habe denselben Fehler.
Wie ist die genaue Bezeichnung des Kondensators? Ich möchte mir einen vor Ausbau der Platine besorgen.
Ihr erwähntes PDF Dokument habe ich leider mit Google nicht aufspüren können. Haben sie das noch?
Danke für Rückinfo

Ein Besucher schrieb am 04.05.2015:
vielen Dank für die Beschreibung der Fehlerbehebung 133 der Thision 9.1.
Meine Therme läuft seit 2010 zufriedenstellend, habe aber jedes Jahr mehrere 100 Euro Reparaturkosten, meist Ionisierungselektrode. Beim letzten Service hieß es, die Platine sei möglicherweise fehlerhaft und müsste wohl ersetzt werden. Den Fehler 133 hatte ich auch des Öfteren.
Seit einigen Tagen ist der Display schwarz. Heizung läuft noch, es kann aber nichts mehr eingestellt werde, denn es ist kaum noch etwas sichtbar (bzw. alles ist sichtbar).
Meine Frage: könnte es sich hier ebenso um den Kondensator handeln? Löten kann ich, nur bei systematischer Fehlersuche bin ich Laie. Mit freundlichen Grüßen

Meine Antwort:
Bei unserer Heizung war das Display sehr dunkel und kaum noch abzulesen, es war die Bedienfeld-Platine defekt.

Ein Besucher schrieb am 10.09.2015:
Kann mir jemand schreiben, wo ich den Kondensator 150 nF bekommen kann und
Für welche Spannung der sein muss?

Ein Besucher schrieb am 10.09.2015:
Nach der ersten Fehlermeldung konnte der Betrieb für 2-3 Tage wieder hergestellt werden. Jetzt tauchte der Fehler 133 wieder auf, nichts geht mehr. Anlage versucht laufend zu starten.

Die Heizungsfirma hat die Brennkammer gereinigt, die Zünd- und Ionisationseinheit ausgetauscht und neu gestartet. Fehler wie vor.

Ein Besucher schrieb am 25.08.2014:
Ich habe zuhause das gleiche Problem. Habe die Heizung resetet und danach lässt sie sich nicht mehr reseten. Ich habe allerdings die Heizung mit der Steuerplatin LMU64. Der Fehlercode ist aber der gleiche. Nach ihrem Foto wird der Kondensator mit C9 bezeichnet. Würde die Heizung wieder Funktionieren wenn ich ihn wechsel oder ist es doch ein anderer Kondensator der Probleme macht.

Ein Besucher schrieb am 06.07.2014:
Den Fehler den Sie an Ihrer Heizung beschreiben, tritt bei meiner Heizung auch auf. Es wurde zunächst die Gasarmatur ausgetauscht, eingestellt, die Heizung lief dann wieder kurz und ist wieder ausgefallen. Alle anderen möglichen Fehlerquellen so wie Sie sie beschreiben fallen aus. Ich vermute daher, dass die Zentralplatine LMU 64 hier mit der Brötje Art.Nr. 991346 defekt ist und das es sich hier auch, wie bei Ihnen, um einen defekten Kondensator handelt. Nur welcher? Sie haben ja eine LMU 74 und wie finde heraus, welchen Ersatzkondensator ich benötige? Ich könnte ja eine neue Ersatzplatine LMU 64 einbauen lassen, aber die kostet fast 400€ und schließlich warum eine ganze Platine wegwerfen, die man reparieren kann! Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir da vielleicht ein paar Tipps geben könnten.

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