Unsere Küche mit neuer Tapete tapezieren
Startseite > Kategorien > Haus > Wartungsarbeiten > Unsere Küche mit neuer Tapete tapezieren
Sonntag, 27. Januar 2008
Unsere Küche wurde mit einer neuen Tapete tapeziert. Zunächst wurden die alten Tapeten entfernt. Dann erfolgte eine Abschätzung der benötigten Anzahl von Tapetenrollen. Wir haben uns verschiedene Tapeten angeschaut, es gibt unter anderem Papier-Tapeten, Papierpräge-Tapeten, Rauhfaser-Tapeten und Vlies-Tapeten. Als neue Tapete haben wir eine Papierprägetapete ausgewählt. Vor dem Tapezieren wurde die an der Zimmerdecke angebrachte Rauhfasertapete mit Deckenfarbe übergestrichen.
Achtung: Es ist sehr wichtig, die den Tapeten und dem Kleister beigefügten oder auf deren Verpackung aufgedruckten Verarbeitungshinweise zu lesen, zu verstehen und zu befolgen. Um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, sollte man darauf achten, dass der Arbeitsbereich immer sauber gehalten wird. Kleister und Tapetenreste sollten immer sofort aus dem Arbeitsbereich, z.B. vom Fußboden oder von den Sprossen der Leiter, entfernt werden. Hier kann man leicht ausrutschen! Beim Tapezieren im Bereich von Schaltern und Steckdosen, die ja auch mal teilweise demontiert werden müssen, muss der Strom am Sicherungskasten abgeschaltet werden! Beim Streichen der Decke muss eine Schutzbrille und geeignete Kleidung getragen werden.
Achtung: In diesem Artikel ist beschrieben wie wir unsere Küche tapeziert haben. Dieser Bericht ist nicht als Anleitung zum tapezieren zu verstehen. Es sind auch nicht alle Arbeitsschritte aufgeführt. Fachgerechtes tapezieren ist nicht einfach und man benötigt eine entsprechende Ausbildung und Erfahrung. Wenn man die notwendige Ausbildung und Erfahrung nicht hat, sollte man die Arbeiten einem Fachmann überlassen.
Alte Tapeten entfernen und Untergrund vorbereiten
Der zu tapezierende Untergrund muss sauber, fest, trocken, glatt und saugfähig sein. Die alten Tapeten wurden möglichst vollständig entfernt. Bei den alten Tapeten handelte es sich um Papiertapeten. Diese wurden zunächst soweit trocken entfernt wie es möglich war. Dann wurden sie mit warmem Wasser und einem Schwamm befeuchtet und unter Anwendung von einem Spachtel abgelöst. Die alten Tapeten wurden über den Restmüll entsorgt. Die oberste Schicht der Wände unserer Küche besteht aus FERMACELL Platten. Diese bilden einen guten Untergrund für das Tapezieren.
Die Anzahl der benötigten Tapeten abschätzen
Für die Anzahl der benötigten Tapetenrollen wurden die Länge aller zu tapezierenden Wände und die Höhe des Raumes gemessen. Weiterhin wurde berücksichtigt, dass hinter der Heizung nicht tapeziert werden soll und auch an den Türen und am Fenster nur kürze Stücke zu tapezieren sind. Ein gewisser Verschnitt wurde ebenfalls berücksichtigt. Unsere Schätzung ergab, dass wir drei Tapetenrollen benötigen, wobei wir davon ausgegangen sind, dass das Rollenmaß einer Tapete 0,53 Meter Breite beträgt und auf einer Rolle ca. 10 m vorhanden sind.
Tapeten und Kleister einkaufen
Wir haben uns für eine farbige, später leicht überstreichbare, Papierprägetapete entschieden. Diese haben wir in einem Baumarkt, im Rahmen einer Rabattaktion, eingekauft. Zu den Tapeten haben wir einen geeigneten Kleister eingekauft.
Werkzeuge zum tapezieren
Zum Tapezieren wurde folgendes Werkzeug bereitgelegt: Zollstock, Tapeziertisch, Tapezierschere, Tapetenmesser, Kleisterbürste, Kunststoffeimer für den Kleister, Bleistift, Wasserwaage, weiche Tapezierbürste, Gummiwalze. Dieses Werkzeug benötigten wir zum Messen und Planen, zum Zuschneiden der Bahnen und zum Anbringen der Tapeten. Der Tapeziertisch wurde im Flur, der direkt an die Küche grenzt, aufgebaut
Vor dem Tapezieren die Decke streichen
Vor dem Tapezieren wurde die Zimmerdecke der Küche, die mit Rauhfaser tapeziert ist, neu gestrichen. Die Küche wurde vor dem Decke streichen leer geräumt. Dann wurde ein Teil der Einbauküche ausgebaut, und zwar die Verbindung zwischen den Schränken links und rechts des Fensters und der Schrank links neben dem Fenster. Dadurch konnte das Decke streichen und Tapezieren in diesem Bereich einfacher durchgeführt werden. Auch die Deckenlampe wurde, nachdem sie durch abschalten der entsprechenden Sicherung stromlos geschaltet wurde, von einer Elektrofachkraft abgebaut.
Beim Decke streichen wurde geeignete Kleidung und eine geeignete Schutzbrille getragen. Damit das saubermachen nach dem Decke streichen einfacher war, wurde auf dem Fußboden eine dünne Schutzfolie ausgelegt. Das Decke streichen erfolgte mit einer Rolle, die auf einer Verlängerung angebracht war und einer sehr guten Deckenfarbe eines Markenherstellers. Vor dem Streichen wurde der Farbeimer geöffnet und mit einem Holzstab die Farbe umgerührt. In den Farbeimer wurde ein Abstreichgitter gestellt. Dann wurde das Streichen der Decke mit der, auf der Verlängerung angebrachten Farbrolle durchgeführt. Die Ränder der Decke wurden anschließend mit einem Pinsel nachgestrichen. Nach dem Decke streichen wurde die ausgelegte Schutzfolie wieder entfernt und aufgetretene Farbkleckse auf der Einbauküche und dem Fußboden entfernt.
Kleister ansetzen
Die vom Hersteller des Kleisters für die verwendete Tapete empfohlene Menge an kaltem Wasser wurde in einen sauberen Eimer eingefüllt. Der Kleister wurde entsprechend den Angaben des Herstellers in das Wasser eingerührt, nach 2-3 Minuten nochmals umgerührt und nach 15 Minuten nochmals kräftig durchgeschlagen. Danach war der Kleister gebrauchsfertig.
Tapezieren (Zuschneiden, Einkleistern, Weichen, Kleben)
Die neuen Tapeten wurden auf den vorbereiteten Untergrund angebracht. Vor dem Anbringen der Tapetenbahnen wurde der Untergrund mit verdünntem Tapetenkleister vorgestrichen.
Hinweise: Damit beim Abtrocknen der Tapete keine Spalten zwischen den Nähten entstehen wurde beim Tapezieren Zugluft vermieden und der Raum wurde auch nicht zu hoch beheizt.
Erste Tapetenbahn anbringen
Die notwendige Länge der Tapetenbahn wurde durch messen der Höhe der zu beklebenden Fläche an der Wand und einem Zuschlag von einigen Zentimeter bestimmt. Die Tapetenbahn wurde mit der Rückseite nach oben auf den zuvor aufgebauten Tapeziertisch ausgerollt und mit einem Tapetenmesser auf die zuvor bestimmte Länge abgeschnitten. Die Tapete wurde satt und gleichmäßig mit einer Kleisterbürste eingekleistert. Es wurde darauf geachtet, dass auch die Ränder genügend Kleister abbekommen. Dann wurde die Tapete zum Weichen zusammengelegt. Zum Zusammenlegen wurde die Bahn am einen Ende zu 2/3 und am anderen Ende zu 1/3 umgelegt und darauf geachtet, dass die Längskanten genau aufeinander liegen. Zum Weichen wurde die Tapete solange zusammengelegt liegen gelassen, wie es auf der Anleitung für die Tapete angegeben war. In unserem Fall waren 15 Minuten angegeben.
Mit dem Tapezieren wurde an der, wenn man die Küche vom Flur aus betritt, linken Wand hinten begonnen. Mit Hilfe einer Wasserwaage wurde ein exakt senkrechter Strich im Abstand von ca. 51 cm von der angrenzenden Wand angezeichnet. Dies ist die Markierungslinie zum Ausrichten der ersten Bahn. Die eingekleisterte und eingeweichte Tapetenbahn wurde oben an beiden Seiten fest gehalten und an die Markierungslinie angesetzt. Die Tapetenbahn wurde vorsichtig nach unten entfaltet. Dabei wurde darauf geachtet, dass der linke Seitenrand der Tapete mit der Markierungslinie übereinstimmt. Die Tapete wurde verschoben bis sie genau senkrecht an der Markierung anlag. Dann wurde die Tapetenbahn von oben nach unten und von der Mitte zu den Seiten hin unter Anwendung einer weichen Tapezierbürste und einer Gummiwalze vorsichtig blasenfrei angedrückt. Die Tapete wurde oben bündig zur Decke angedrückt und mit dem Rücken der Schere eine Markierung genau im Winkel zwischen Wand und Decke gesetzt. Die Tapete wurde wieder abgehoben und mit der Schere an der Markierung abgeschnitten. Dann wurde sie wieder an die Wand angedrückt. Entsprechend wurde am unteren Rand der Tapete am dort vorhandenen Fliesenrand vorgegangen. An der angrenzenden rechten Wand wurde der Überstand um die Ecke herum angedrückt, so dass an der angrenzenden Wand die Tapete ca. ein bis zwei Zentimeter überstand. An dieser Wand kann dann eine Tapetenbahn neu ausgelotet und bündig mit der Ecke angebracht werden. Kleisterspuren auf der Oberseite der Tapete, oder an anderen Stellen an denen sie nicht hingehörten, wurden umgehend mit einem sauberen, leicht angefeuchteten, Lappen entfernt.
Weitere Tapetenbahnen tapezieren
Jetzt wurden drei weitere Bahnen nach links tapeziert. Dabei wurde prinzipiell so vorgegangen wie gerade beschrieben. Jede Tapetenbahn wurde einzeln zugeschnitten und die Einweichzeit von 15 Minuten jeweils eingehalten. Der Rand der jeweiligen Tapetenbahn wurde nahtlos und nicht überlappend an den Rand der vorherigen Tapetenbahn angepasst. Die einzelnen Tapeten wurden mit einer Andruckrolle, besonders auch an den Nähten, nochmals an die Wand angedrückt. In den Ecken wurden die Tapeten auch noch mit einem Handtuch angedrückt.
Jetzt wurde an der rechten benachbarten Wand weiter tapeziert. Dazu wurde ein exakt senkrechter Strich im Abstand von 53 cm von der links angrenzenden Wand angezeichnet. Die rechte Seite der Tapetenbahn wurde an den Strich angelegt und die Tapete ausgerichtet und angedrückt. Weitere Tapetenbahnen wurden ausgemessen, zurechtgeschnitten, eingekleistert und angebracht. Prinzipiell wurde dabei so wie gerade beschrieben vorgegangen. Hinter dem Heizkörper wurde nicht vollständig tapeziert, es wurde von allen Seiten des Heizkörpers nur ca. 15 Zentimeter hinter dem Heizkörper tapeziert. Nach dem gleichen Prinzip wurde mit den Schränken der Einbauküche verfahren.
An Schaltern und Steckdosen tapezieren
Achtung: Vor dem Hantieren an Schaltern und Steckdosen muss der Strom im Sicherungskasten abgestellt werden! Dort wo Schalter und Steckdosen vorhanden waren, wurden im Moment des Tapezierens von einer Elektrofachkraft die Blenden abgenommen und nochmals überprüft, dass auch tatsächlich keine Spannung an den Schaltern und Steckdosen vorhanden war. Die Schalter und Steckdosen wurden dann übertapeziert und wieder frei geschnitten. Das freischneiden erfolgt nur soweit, dass die entstehende Öffnung nicht unter der jeweiligen Blende herausschauen konnte. Die Blenden wurden dann wieder von der Elektrofachkraft montiert.
Fensternische tapezieren
Beim tapezieren der Fensternische gab es auch Außenecken. Hier wurden die jeweiligen Tapetenbahnen links, rechts und oberhalb des Fensters so angebracht, dass sie ca. zwei Zentimeter in die Fensternische eingeklappt wurden. Dann wurden die Stücke für die rechte, linke und obere Fensterleibung angebracht.
Nach dem Tapezieren
Nach dem Tapezieren wurde das verwendete Werkzeug gereinigt, der Tapeziertisch zusammengebaut und alles Werkzeug wieder an seinen Lagerplatz zurückgelegt. Die Küche wurde gründlich sauber gemacht und die Möbel wieder eingeräumt.
Meinung, Anregungen und Kritik
Stichworte
Stichworte >>Lust auf Sparen<<
Zurück zu Haus